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Brian McMorrow | all galleries >> Galleries >> OurWorld 3 - Dec 2007 > ow3059.jpg
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Am nächsten Morgen begannen wir die lange Rückreise ans Meer. Fast wie eine Wiederholung vom Fährendisaster auf dem Herweg kam es uns vor als wir bei der Ankunft im Hafen von Koroumé sahen, dass vor uns schon drei große Lastwagen warteten, von denen jeder die kleine Fähre komplett ausfüllte. Wenn ich für die Reise verantwortlich gewesen wäre, dann hätte ich bereits gestern Nacht mein Zelt hier an der Fähre aufgeschlagen, oder, noch besser, ich hätte das Rotel in die Schlange gestellt um uns allen die Warterei zu ersparen. Dann hätte ich einen Kameltrack organisiert, der uns stilvoll nach Timbuktu gebracht hätte. Als Unterkunft hätte ich einen Aufenthalt bei den Tuareg vereinbart, die ihre Zelte am Rande der Stadt aufgebaut hatten. Doch leider hatte ich nichts zu sagen.

Der erste Lastwagen wurde aufgeladen und die Fähre legte ab. Um den abzusehenden Wartetag etwas abzukürzen, begann Sori etwas zu unternehmen und schaffte es, uns durch etwas afrikanische Korruption an die Spitze der Schlange zu setzen. Er versprach einem Offiziellen ihn im Rotel mit nach Douentza zu nehmen. Natürlich war der Sitz den er anbot mein Sitz, aber es störte mich nicht mit Josef und Günter zu fahren. Vielleicht haben die eine Klimaanlage. Es stellte sich heraus, dass der Beamte eine schnellere Beförderungsmöglichkeit in einem Landrover auftun konnte, wir durften aber unseren Platz in der Schlange behalten. Ich begann mich zu fragen, ob die Fähre wohl gesunken sei, weil sie seit über drei Stunden nicht mehr auftauchte. Als die Fähre schließlich ankam, war sie bis oben voll mit Kamelen und die Tuareg hatten alle Hände voll zu tun, sie alle vom Boot herunterzubekommen. Als sie es endlich geschafft hatten, war das ganze Deck mit frischem Kamelmist bedeckt. Offensichtlich hat ihnen die Überfahrt nicht gefallen.

Die Route d’Espoire zurückzufahren, tat in etwa genauso weh, als sie herzufahren, schon deswegen weil wir das Stück zwischen Mopti und Timbuktu auf dem Wasser zurückgelegt hatten. Mir kam es so vor als ob Josef etwas schneller fahren würde als auf dem Herweg, aber haben es trotzdem nicht bis zum Sonnenuntergang nach Douentza geschafft. Also schlugen wir erneut unser Lager an der Seite der Strasse auf, nicht weit von dem Platz auf dem wir am Herweg campten.

Am nächsten Morgen, dem 6. Dezember, fuhren wir erneut durch Douentza, kamen auf die Hauptstrasse und bogen ab in Richtung Osten für die 400 km nach Gao, der Hauptstadt von Ost-Mali. Die ersten zwei Stunden der Fahrt vorbei an den Hombori-Bergen führte uns durch die eindrucksvollste Gegend der gesamten Reise, eine Art von Afrikanischem Monument Valley. Die berühmtesten Sehenswürdigkeiten sind die spitze Formation die „Hand von Fatima” genannt wird und eine große Hochebene, Mont Hombori, welche mit 1155 m die größte Erhebung in Mali darstellt. Danach kehrten wir zur wüstenähnlichen Landschaft zurück, welche den größten Anteil an der Sahel-Zone hat. Nachdem wir in Gao ankamen, überfuhren wir den Niger auf einer brandneuen Brücke, der einzigen Überfahrtmöglichkeit zwischen Bamako und Niamey, welche 1700 km entfernt waren.


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