(R.S.) Die Hunsrück HSG gewinnt das Spitzenspiel in der RPS Liga gegen den Lokalrivalen aus Trier und bleibt damit an der Tabellenspitze dran, die Trierer fallen nach der Niederlage auf Platz vier der Tabelle zurück! Den Grundstein des Erfolges legten die Gastgeber vor 250 Zuschauern im ersten Spielabschnitt.
Diszipliniert und konzentriert stellte die defensiv eingestellte Hunsrücker Abwehr die Angriffsreihe der Trierer vor Probleme. Die Mannschaft von Triers Trainer Marcus Anderson wurde immer wieder zu Würfen verleitet, die letztlich sichere Beute von Torhüter Christian Endel im Gastgebertor wurde. Endel rückte kurzfristig nach der Verletzung von Stammkeeper Sebastian Bachmann, der sich mit Knieproblemen herumplagte, in die „Startelf“.
„Er hat seine Sache im Zusammenspiel mit der Abwehr sehr gut gemacht und immer wieder unsere schnellen Nico Gedert und Matthias Faust mit Gegenstoßpässen versorgt“, lobte der Hunsrücker Coach Igor Domaschenko. Probleme schien den Trierern auch die Tatsache zu bereiten, dass in der Hirtenfeldhalle ohne Harz gespielt werden muss.
„Wir wussten zudem, dass die Trierer offensiv gegen Michael Stein spielen würden. Dazu spielte Oliver Kammann sehr offensiv und wir haben die Lücken dahinter immer besser ausgenutzt und sind über die Rückraumspieler und die einlaufenden Linksaussen zu unseren Torerfolgen gekommen“, freute sich Domaschenko, der sein Team taktisch gut auf die Gäste eingestellt hatte.
„Bereits nach fünf Minuten übernahmen die Gastgeber das Kommando. Wir haben jegliche Organisation beim Rückzugsverhalten in die Abwehr vermissen lassen und einfach zu viele Gegenstoßtore gefangen. Das war desolat“, urteilte Gästetrainer Marcus Anderson über die Leistung seines Teams im ersten Spielabschnitt.
Nach dem Wechsel kam auch nach Meinung von Gastgebertrainer Igor Domaschenko die schwächste Phase im Spiel der Hunsrücker. Während die Gäste jetzt ihr Spiel fanden und mit einem 1:7 Zwischenspurt in die zweite Halbzeit gingen und beim 19:18 auf dem besten Wege schienen, die Begegnung noch drehen zu können, fehlte den Hunsrückern die im ersten Spielabschnitt gezeigte Souveranität im Angriff. Der Abwehr ließ die nötige Aggressivität vermissen und so kamen die Gäste, angetrieben von Carsten May, der ein ums andere Mal den Ball im Torwarteck versenkte, bedrohlich nahe.
Es war folgerichtig, im Torwartbereich der Hunsrücker zu wechseln. Christian Endel, der bis zu diesem Zeitpunkt ein überragendes Spiel gezeigt hatte, wirkte müde und unkonzentriert. Sebastian Bachmann verlieh dem Spiel der Gastgeber ab der 50. Minute wieder die nötige Ruhe und so setzte sich der Gastgeber wieder auf drei Tore (26:23) ab. In den Schlußminuten waren die Hunsrücker sogar mit sechs Toren weg, mussten dann aber die Gäste, die jetzt in Überzahl spielten, noch zur Ergebniskorrektur kommen lassen.
„Leider konnten wir Rene Engler aufgrund seiner Verletzung im zweiten Spielabschnitt nicht mehr einsetzen. Maxim Shalimov und Rene Vasek war anzumerken, dass sie noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte sein konnten. Um so mehr freut uns, dass wir mit Korab Muligi wieder mehr Alternativen im Rückraum haben“, so Domaschenko.
„Wir haben nach der Aufholjagd erneut undiszipliniert gespielt und zu früh den Abschluss gesucht. Es war ein verdienter Sieg der Gastgeber. Wir waren hoch motiviert, aber nicht konzentriert genug“, meinte Anderson
Bericht von Roman Schleimer, www.mosel-handball.de