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Brian McMorrow | all galleries >> Galleries >> OurWorld 3 - Dec 2007 > ow3054.jpg
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Nachdem wir durch Bandiagara gefahren waren, wurde die Straße immer schlechter und wir kamen nur langsam vorwärts, so dass wir fast drei Stunden brauchen um unseren Campingplatz zu erreichen. Als wir uns unserem Ziel näherten, wurden wir von einheimischen Kindern entdeckt, die uns aufgeregt hinterher rannten. Das war’s dann mit unserem friedlichen Abend... Die Kinder in Songho erwiesen sich als besonders quälend und drängelnd, also erwartete ich hier das Gleiche. In der Hoffnung diesem Theater entkommen zu können, stahl ich mich davon, alleine, und hoffte den Sonnenuntergang in Ruhe genießen zu können. Zwei ältere Kinder folgten mir die ganze Zeit und schließlich gab ich ihnen etwas Geld, wonach sie mich endlich in Ruhe ließen.

Wir schlugen unsere Zelte in der Nähe der Klippe von Daga auf. Dogon-Land ist weltbekannt bei Trekking-Touristen und wir hatten eine kurze Wanderung nach Tereli geplant, ein Dorf am Fuß der Klippen. Ein einheimischer Führer aus Daga führte uns und mindestens 20 oder 30 weitere Leute aus dem Dort folgten uns in der Hoffnung auf einen Job als Träger für unseren 90-Minuten-Marsch. Es sah alles in allem aus wie eine Expedition und ich setzte mich relativ schnell von der Hauptgruppe ab und marschierte etwas abseits. In der relativen Stille konnte ich die Aussichten genießen. Einer der Jungen, der mich schon am Abend vorher gemustert hatte, klinkte sich bei mir ein und ließ sich nicht abschütteln. Ich bat Sori, ihm klarzumachen, dass ich ihn nicht den ganzen Tag als meinen Schatten haben möchte. Das hat dann letztendlich geholfen.

Der Ausblick von den Abhängen bei Bandiagara auf die sandigen Flächen unterhalb von uns ist einfach atemberaubend schön. Als unser Pfad die Klippen hinunterging drehten die meisten Dorfbewohner um und die Gruppe wurde wieder überschaubarer. Manchmal war der Weg unterbrochen von scheinbar endlos tiefen Spalten im Gestein und an einigen Stellen, wo die Risse einfach zu breit waren um einfach darüber zu springen, hatten die Menschen hier etwas gebaut, das aussah wie die furchterregendste Brücke, die ich jemals gesehen habe: Scheinbar aus Schutt und Ästen zusammengeschustert überspannte sie einen tiefen Graben. Nachdem ich einigen potentiellen Opfern zusah, wie sie die Brücke überquerten, hoffte ich, das Beste und betrat die Brücke, überrascht wie stabil sie doch eigentlich war.

Kurz nachdem wir die Brücke überquert hatten, sahen wir Tereli, das große Dogon-Dorf, das sich am Fuße der Klippen entlang zog. Über uns sieht man die Überreste der wie die Anasazi im Südwesten ausgestorbenen Tellem: Wie an den Berg geklebte, in den Felsen gebaute Wohnhäuser.

Wie in Songo und Daga gab es auch in Tereli Dutzende der charakteristischen Lager mit den Spitzen Dächern, in denen Hirse aufbewahrt wurde. Das robusteste Gebäude war eine kleine Moschee aus Lehmziegeln die, wenn man unserem Reiseführer Glauben schenkt, von einer wohltätigen Organisation für reisende Muslime erbaut wurde. Nach einem Erfrischungsstopp im örtlichen „Gasthaus” gingen wir zum zentralen Festplatz des Dorfes. Die Einwohner von Tereli führten einen Maskentanz für uns Touristen auf, der sich an einer traditionellen Zeremonie der Dama orientierte, einer Begräbnisfeier.


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