Die Volkspartei zeigte bei der heutigen Klubklausur in Wiener Neustadt klar auf, dass eines der zentralen Themen sein werde: "Wer kann besser wirtschaften und wem traut man das zu", gab Bundeskanzler Wolfgang Schüssel die Devise aus.
ÖVP-Klubobmann Wilhelm Molterer rief das "Jahr der Entscheidung" aus und formulierte als Motto: "Es darf kein Zurück zu alten sozialistischen Irrwegen geben." Diese Irrwege hätten sich seinerzeit bei der Konsum-Pleite gezeigt und nun wieder bei der ÖGB-BAWAG-Affäre bzw. der ARBÖ-Debatte.

Mit direkten Angriffen auf die SPÖ hielt sich Schüssel zurück. Im überwiegenden Teil seiner rund 45-minütigen Rede referierte der Kanzler über die Chancen der Ostmärkte und ausführlich über die Bilanz der Regierung. Österreich habe die beste Leistungsbilanz seit 20 Jahren, man habe zahlreiche Infrastrukturprojekte fertig gestellt, erst gestern ein Mittelstandspaket im Ausmaß von 200 Mio. Euro im Ministerrat beschlossen und Reformen im Bildungs-, Sicherheits-, Asyl- und Sozialbereich durchgeführt. Er sei zuversichtlich, dass die Österreicher das im Herbst schätzen werden, sagte Schüssel.
Nach der Rede wurde an den Bundeskanzler von Abgeordneten Martin Preineder ein Gruß aus dem Bezirk Wiener Neustadt in Form eines prall mit Köstlichkeiten aus der Region gefüllten "Bucklkorbes" übergeben, den Wolfgang Schüssel mit Dank entgegen nahm.

Fotos: Dipl.Ing. Alois Rasinger