HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch – TV Niederolm 25:40 (14:24)
Verwundert rieben sich am Samstagabend die Zuschauer in der ausverkauften Hirtenfeldhalle die Augen! Es war kein Aprilscherz, was die Mannschaft von Trainer Paul Schmidt dort ablieferte, es war die harte Realität. Noch vor dem Spiel waren die Verantwortlichen des Hunsrücker Regionalligisten gespannt darauf, wie die Mannschaft die zweiwöchige Spielpause genutzt hatte. Dabei erklärt die mangelnde Trainingsbeteiligung nicht alleine die katastrophale Vorstellung des Teams, unerklärlich der Substanzverlust des gesamten Teams, das jetzt wieder da ist, wo man sich am besten auskennt: im harten Abstiegskampf!
Scheinbar hatten alle Akteure die Begegnung bereits in den Köpfen als gewonnen angesehen, waren aber bereits nach wenigen Minuten auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Die Abwehr fand an diesem Abend in der Hirtenfeldhalle nicht statt, die Spieler waren immer den berühmten Schritt zu spät am Gegenspieler, die Torhüter bekamen keine Hand an den Ball! In der 15. Minute lag die HSG mit 6:13 zurück! Der Gast kombinierte nach Belieben und führte die HSG regelrecht vor. „So eine Niederlage habe ich in meiner langen Handballkarriere überhaupt noch nicht erlebt“, gab der enttäuschte HSG Co-Trainer Markus Bach zu, der sich zusammen mit Trainer Paul Schmidt den Vorwurf machte, das Kombinationsspiel der Gäste nur per Videoanalyse der Mannschaft näher gebracht zu haben. „Eigentlich spielte der Gast wie im Hinspiel und wie wir das im Video analysiert haben. Allerdings reicht dies scheinbar nicht aus. Auf dem Feld hätten wir besser Schritt für Schritt die Kombinationen der Gäste nachempfinden und abgehen sollen“. Bereits zur Halbzeit war das Spiel entschieden und so nahmen sich Trainergespann und Mannschaft vor, die Begegnung zumindest mit einem achtbaren Ergebnis zu verlieren und dabei unter zehn Toren Differenz zu bleiben.